Die vorliegende Arbeit befasst sich mit einem zentralen Bereich des europäischen Zollrechts, dem Zollschuldrecht. Im Spannungsfeld von fiskalischen, sanktionellen und wirtschaftlichen Motiven stellt sich die Frage, welchen Ansatz das Zollschuldrecht nach dem Unionszollkodex (UZK) verfolgt.
Im Rahmen der Arbeit werden die zollschuldrechtlichen Entstehungs- und Erlöschenstatbestände des UZK dargestellt, untersucht und am Konzept des Wirtschaftszolls gemessen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit das europäische Zollschuldrecht mit dem Gedanken des Wirtschaftszolls vereinbar ist und welche Probleme sich aufgrund der neuen Regelungen für die Praxis ergeben.
In diesem Zusammenhang werden insbesondere die neuen Ansätze des Zollschuldrechts, wie sie durch den UZK in das Unionsrecht eingeführt wurden, ihre Entstehungsgeschichte und die bisherige einschlägige Rechtsprechung zu diesem Thema behandelt. Von besonderer Bedeutung ist ebenfalls, dass der Wirtschaftszollgedanke weder im internationalen noch im europäischen Zollrecht ausdrücklich verankert ist, sodass auch die Frage nach dessen Existenz, Herleitung und Ausgestaltung vom Forschungsgegenstand erfasst wird.
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